Rettet uns Novel Food?

Hand mit Rosenkäfer-Larven Der Hunger wir zunehmen. Immer mehr Menschen verlassen ihr Agrarland und ziehen in die Städte. Der Klimawandel lässt immer größere Acker- und Weideflächen verdorren. Können technisch hergestellte Nahrungsmittel die Hungerlücke schließen? Laborfleisch, Insekten, Algen, Hefepilze? Laborfleisch wohl eher nicht: Viel zu teuer, viel zu aufwändig und bis auf weiteres auf Nutztier-Tötung angewiesen. Insekten? Ja, aber nur als Nischenprodukt. Aber mit Algen und Pilzen geht was! Farmer Billy Podcast 20'47



EU: Green Deal? War gestern!

Gebäude der EU-Kommission Einen Green Deal hatte die Chefin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, versprochen, und einen nachhaltigen Weg der Nahrungsproduktion "from Farm to Fork". Sie und ihr Agrarkommissar liefern stattdessen das Gegenteil: Klimaschutz, Tiewohl und Artenvielfalt scheißegal, stattdessen: Masse, Masse, billig, billig für den Export produzieren. Die EU-Agrarpolitik ist zum Negativbeispiel für die Welt heruntergekommen. Farmer Billy Podcast 32'04



Wiesenkalb oder Betonbodenkalb?

Kälber auf der Weide Milchbauern im Allgäu haben sich gefragt, warum die Restaurants in der touristisch stark frequentierten Region fast ausnahmslos argentinisches Rindfleisch servieren, während sie ihre Kälber an Viehhändler abgeben und ihre Tiere dann irgendwo in den Niederlanden oder Spanien auf Betonspaltenböden aufgezogen werden. Absurd, oder? Immer mehr Höfe lassen die Tiere jetzt auf der Weide groß werden und vermarkten sie regional. Farmer Billy Podcast 30'15



Kein Dünger ins Trinkwasser oder ins Meer

Feld wird gedüngt Düngemittel bleiben nicht dort, wo sie hingehören: auf dem Acker. Sie werden über weite Stellen vom Wind verdriftet, etwa vom Rheintal bis auf den Feldberg, die höchste Erhebung im Schwarzwald. Sie verpesten unser Trinkwasser, sie zerstören wertvolle Biotope, verursachen Algenblüten, die Binnengewässer und Ostsee abtöten. Die Todeszonen in der Ostsee, Zonen ohne Sauerstoff und ohne Leben, wachsen deshalb von Jahr zu Jahr. Das ginge auch anders. Farmer Billy Podcast 20'02



Pestizide: Das Gift vom Nachbarn

Feld wird gespritzt Biohöfe leiden unter der Pestizid-Fracht ihrer konventionellen Nachbarn. Neueste Studien zeigen: Die Helferlein der Chemieindustrie werden noch viel weiter verweht und sind noch weitaus giftiger als bekannt. Und sie belasten Boden, Wasser und Tiere das ganze Jahr über, nicht nur in der Spritzsaison. Die Forderung eines Bio-Dachverbandes: Die Hersteller müssten für die Kollateralschäden haften. Davon wollen Syngenta, Bayer, BASF und Co. natürlich nichts wissen. Farmer Billy Podcast 26'33



Lebendiger Boden - gesunder Planet

Bodenaufschnitt, Foto: BMELH Mit Kunstdünger und Pestiziden kann man das Maximum aus dem Acker herausholen. Aber das tötet das Bodenleben ab, heizt das Erdklima auf, verpestet das Grundwasser. Und es schadet auf längere Sicht den Höfen selbst: Je länger die Ackerböden so traktiert werden, desto weniger fruchtbar sind sie. Aber es geht auch anders. Wenn der Boden lebt, speichert er Kohlenstoff, schützt das Klima, sorgt für sauberes Wasser. Und für Artenvielfalt. Farmer Billy Podcast 14'50



Die wahren Kosten unserer Lebensmittel

Verschiedene Lebensmittel, Münzen, Geldschein Ein Kilo Äpfel für zwei Euro, ein Kilo Bratwurst für zehn Euro? Gelogen! Das sind zwar Preise, die du an der Ladenkasse zahlst. Aber über Steuern und Wasserrechnung kosten uns alle diese Lebensmittel ein Vielfaches. Und Folgekosten durch Treibhausgase und Artenschwund sind da gar nicht mit eingerechnet. Alternative zum True-Cost-Preis an der Ladenkasse: Die Bauern so bezahlen, dass Umweltschäden gar nicht erst entstehen. Farmer Billy Podcast 20'11



Bäume auf dem Acker, Vieh im Wald

Hausschweine im Wald, Foto: Hans Huss Gebüsch am Ackerrand, Bäume auf der Weide und Vieh im Wald: Das war früher ganz normal. Bis einige Agrarbürokraten meinten, Landwirtschaft würde besser funktionieren, wenn man das Land kahl räumt und die Waldweide verbietet. Ein Irrtum! Baumreihen schützen den Acker vor Austrocknung und Winderosion. Und das Holz bringt einen Extra-Ertrag. Schweine im Wald fördern das Wachstum der Bäume, weil sie Eicheln einwühlen. Farmer Billy Podcast 26'06



Klima retten - Moore vernässen! Oder?

Ein Hochmoor Foto: NABU/Bulk Fast alle Moore in Deutschland sind trocken gelegt worden und werden heute als Landwirtschaftsfläche genutzt - als Weideland oder Acker. Das Problem dabei: Aus der trockenen Torfschicht entweicht jede Menge CO2. Wenn man die Moore wieder unter Wssser setzt, hört das sofort auf. Stattdessen wird dann aber das Treibhausgas Methan freigesetzt. Und Ackerbau oder Rinderhaltung sind nicht mehr möglich. Moore vernässen - wirklich eine gute Idee? Farmer Billy Podcast 22'09



Klimaneutral trotz Tierhaltung? Hä?

Kuh kaut Ampfer Foto: Uni Kiel/R.Loges/ Ein klimaneutraler Bauernhof – und dann auch noch mit Milchkühen? Hä, wie das? Geht doch gar nicht! Oder doch? Ob und wie, das wird gerade wissenschaftlich untersucht. Dabei geht es vor allem darum, dass die Kühe Kleegras abweiden, jene Einsaat in den Ruhejahren des Ackers, die in der Öko-Landwirtschaft zwingend sind. Aber auch um Tierdichte und Rinderrasse. Farmer Billy Podcast 19'24



Vom Hof direkt auf den Tisch

Gemüsestand Obst, Gemüse und anderes direkt vom Hof - das ist toll für uns, weil frischer und nachhaltiger. Und für die Bäuerinnen und Bauern, weil wir ihnen damit verlässlichere und bessere Einnahmen sichern. Warum sollten wir statt ihnen die Handelskonzerne reicher machen, wenn es auch direkte Wege vom Hof auf den Tisch gibt: Marktstand, Hofladen, Gemüsekiste, Onlinehandel - oder für alle, die auch mal selbst mit anpacken wollen: Solidarische Landwirtschaft. Farmer Billy Podcast 22'04





Zwei Märchen über die Kuh

Galloway-Rind auf Weide Rinder treiben die Klimakatastrophe voran, weil sie das Treibhausgas Methan ausrülpsen. Ja,sie rülpsen Methan. Aber hat das irgend etwas mit dem explosionsartigen Anstieg des Methan-Spiegels in der Atmosphäre zu tun? Und Rindfleisch verursacht einen irrwitzigen Wasserverbrauch. Das ist völliger Unsinn. Diese beiden Legenden werden ausgerechnet von Menschen fleißig verbreitet, die es besser wissen müssten. Hier die Wahrheit über die Kuh. Farmer Billy Podcast 22'14



Wir dürfen keine Tiere essen! Ach nein?

Lammleber, Forellenfilet auf Teller Wir dürfen keine Tiere ausbeuten (geschweige: essen) – nirgends auf der Welt! Ein Dogma von PETA und ähnlichen Gruppen, das Farmer Billy hier mal gründlich hinterfragt. Für uns im wohlhabenden Europa ist das ja eine nette Parole, und ja, wir müssen endlich das Industriefleisch meiden. Aber folgt daraus eine Lehre für jeden und jede auf der Welt? Farmer Billy Podcast 33'06





Gesundes Grünland widersteht dem Klimawandel

Wiese mit Traktor und Hänger Unser Grünland ist extrem wichtig für die Artenvielfalt – und für die Milchproduktion. Was denn nun: mehr Biodiversität oder mehr Milch? Das entscheidet nicht die EU, nicht der Bauernverband, sondern – der Klimawandel! Je extensiver das Grünland bewirtschaftet wird, je seltener gemäht, je weniger gedüngt, umso besser kommet es mit Klimaextremen zurecht. Farmer Billy Podcast 11'15





Mehr Natur und mehr Ertrag durch Vielfalt

Kühe mit Einsengestänge am Hals - Foto: Aninova Blühstreifen, Hecken, Baumreihen, mehrere Ackerfrüchte auf dem selben Feld - das sei ja alles nett für Bienen und Vögel, aber schlecht für den Ernte-Ertrag? Diese Argumentation der Agrarlobby ist falsch! Eine Studie mit Daten aus elf Ländern und von fast 2.700 Höfen belegt: Artenvielfalt, gute Ernten, zufriedene Bauern und ein höheres Maß an Ernährungssicherheit – das geht zusammen! Gut, mehr Arbeit macht das schon. Farmer Billy Podcast 17'09




TFA: Ewigkeitschemikalie vom Acker

Kühe mit Einsengestänge am Hals - Foto: Aninova Ewigkeitschemikalien vom Acker landen in unserem Trinkwasser! Die PFAS (und ihr Abbauprodukt TFA) verschmutzen nicht nur dort unser Wasser, wo sie hergestellt werden, etwa rund um Köln und südlich von Ludwigshafen. Sondern mehr noch in den Ackerbauregionen. Rund 14 Prozent der zugelassenen Pestizide enthalten Ewigkeitschemikalien, die PFAS, vor allem Pflanzenschutzmittel. Lässt sich das ändern? Farmer Billy Podcast 14'489




Anbindehaltung: Verbieten - aber mit Umsicht

Kühe mit Einsengestänge am Hals - Foto: Aninova Kühe, die mit Eisengestänge am Hals gefesselt sind, sich Monate lang kaum bewegen können: Das nennt sich Anbindehaltung. Sie gehört verboten. Aber die Biodiversität darf dabei keinen Schaden nehmen. Denn viele dieser Kühe sind Artenschützer auf vier Beinen, nämlich in den Monaten, in denen sie draußen auf der Weide sind. Wenn die Anbindehaltung zu kurzfristig und umfassend verbotehn würde, könnten wertvollste Biotope in Gefahr geraten. Farmer Billy Podcast 30'30



Biofach 2024: Biolandbau mit Tieren oder ohne Tiere?

zusammengerollte Katze Klar: Die Betonspaltenböden und all die anderen Tierquälermethoden müssen weg. Aber auch Weidetiere oder Hühner oder Schweine, die artgerecht gehalten werden? Tierschützer:innen haben da den fundamentalen Standpunkt: Tiere (aus-)nutzen ist generell pfui! Wie wir das Grünland erhalten könnten ohne Weidetiere wie Rinder, Schafe und Ziegen, und somit den Großteil unserer Tier- und Pflanzenarten, darauf geben sie allerdings keine Antwort. Farmer Billy Podcast 41'38




Vegan mit Katze oder Hund? Passt nicht!

zusammengerollte Katze Konsequent vegan leben, niemals Fleisch anrühren - aber einen Fleischfresser als Haustier halten? Das ist mehr als schräg, vor allem, wenn das arme Tier dann auch noch pflanzlich zwangsernährt wird. Aber "Tierliebe" kennt eben oftmals keine Rücksicht. Die Katze darf im Garten Wildvögel töten, der Hund darf sich austoben, indem er in eine Schafherde hinein rennt. Freilaufende Hunde sind der Horror aller Schäferinnen und Schäfer. Farmer Billy Podcast 13'08




Per Hafermilch zur Kuhmilch

Milchstrahl fließt in Glas Weniger als 20 Prozent des geernteten Hafers kommt als das vegane Lebensmittel Haferdrink auf den Tisch. Und die anderen 80 Prozent? Wären Abfall, würden sie nicht für die Erzeugung tierischer Lebensmittel eingesetzt. So bekommen Kühe, statt Bohnen, Getreide oder Übersee-Soja, als Kraftfutter die Überreste der Haferdrink-Produktion. Pro Liter Haferdrink entstehen so 1,5 Liter Kuhmilch. Mit vielen anderen veganen Lebensmitteln ist es genau das gleiche. Farmer Billy Podcast 22'35




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